Vom 27. bis 29. November findet im Grimm-Zentrum der Humboldt-Universität eine Tagung zur Briefkultur - mit dem verrätselnden Untertitel "Zur Medialität von Generation" - statt. Unter anderem hält Monika Sproll einen Vortrag über "Gelebtes Wissen in Naturkunde und Literatur in den Briefen von Georg Adolf Erman an Adelbert von Chamisso". Das gesamte Tagungsprogramm wurde heute veröffentlicht, Sie finden es
hier.
Verrätselt… tststs. Wir haben uns echt die Gehirnchen zerbrochen, um dieses tolle Tagungskonzept auszudenken und finden nun: es macht total viel Sinn! Tagungen zur Briefkultur gab es ja schon ein paar, also braucht man einen guten Fokus, um was Neues rauszufinden. Und Generation ist ein sehr spannender, wenn gleich unterschiedlich gebrauchter, aber dadurch auch assoziationsreicher Begriff, den man aus unterschiedlichen Perspektiven durchspielen kann. Die Konzepte verknüpfen immer individuelle und kollektive Erfahrungen. Und es gibt immer die zwei Achsen im Bezug auf "Generationen": die diachrone, genealogische Achse - Schulen, Lehrer/Schüler, Doktorväter und -söhne, Meister/Jünger, Erziehung, Wissenstransfer usw., und die synchrone Achse der Altersgenossen: Generation X, gemeinsame Muster durch gemeinsame Prägung oder zumindest die Instrumentalisierung eines solchen Erklärungsmusters, im Fall der Romantik: Freundeskreise wie der Nordsternbund, die sich gerade über ihre Briefkultur formieren, normieren, inszenieren… Dann das ganze potenziert in der Literarisierung: Briefromane mit Bildungsanspruch, Briefe in Zeitschriften, die "papiernen Töchter" der Sophie von La Roche...
AntwortenLöschenPrima Thema, oder?