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Freitag, 25. Oktober 2013

Anton Graff und Chamissos Zeitgenossen in der Alten Nationalgalerie

Von Elke Linda Buchholz - Chamisso ist nicht dabei, leider. Aber lauter illustre Zeitgenossen haben sich zum Gipfeltreffen in der Alten Nationalgalerie auf der Museumsinsel eingefunden – anlässlich des 200. Todesjahres des Mannes, der sie alle porträtierte: Anton Graff. Weit über 100 kluge und elegante Köpfe versammelt die Ausstellung, die Aufklärer Lessing, Mendelssohn, Nicolai, die Salondame Henriette Herz, aber auch Schiller oder den Schauspieler August Wilhelm Iffland. Ob Bürger oder Aristokrat, Kurfürst oder Steinguthändler: Graff betrachtet jeden mit derselben Aufmerksamkeit. Von weitem oder nur flüchtig gesehen wirken Graffs zurückhaltend komponierte Bildnisse wenig spektakulär. Er war keiner, der die Kunst mit genialischem Pinselschwung revolutionierte. Sondern ein feinsinniger Beobachter, der seine Mitmenschen, ob Prinz oder Kaufmann, als fühlende, denkende Wesen wahrnahm. Wer so wenig auftrumpft, gerät als Künstler leicht in Vergessenheit. Der Schweizer Kokurator der Ausstellung aus Graffs Geburtsort Winterthur erzählt, dass alle großen Schweizer Museen Graffs Werke in den letzten Jahrzehnten ins Depot verbannten. Erst jetzt holen sie sie langsam wieder hervor. Bis 23. Februar 2014, ausführliche Besprechung folgt. Zur Ausstellungswebsite

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