Rezensiert in der FAZ: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/der-schatten-im-exil-von-norman-manea-flucht-als-kernmotiv-18913703.html
Freitag, 2. Juni 2023
Der Schatten im Exil: Auch in Norman Maneas neuem Roman sind Spuren Peter Schlemihls zu finden
Mittwoch, 3. Mai 2023
Die Original-Tagebücher von Chamissos Weltreise - erstmals in einer Edition
Adelbert von Chamisso: Die Tagebücher der Weltreise 1815–1818. Edition der handschriftlichen Bücher aus dem Nachlass. Teil 1: Text. Teil 2: Kommentar
Monika Sproll (Hg.), Walter Erhart (Hg.), Matthias Glaubrecht (Hg.)
Chamisso-Studien Bd. 4, Zwei Bände mit 610 Seiten, 175 Euro.
Freitag, 28. April 2023
Eine neue Chamisso-Biografie von Matthias Glaubrecht - Buchvorstellung in der Staatsbibliothek am 22. Mai 2023
Adelbert von Chamisso war ein Weltbürger mit scharfem Blick auf den frühen europäischen Expansionismus und die Gefährdung der Natur. Früh verlor Chamisso seine Heimat, kam als Flüchtling in den Wirren der Französischen Revolution nach Deutschland – und blieb Zeit seines Lebens rastlos. Zu einer Zeit, in der selbst die Fahrt zur nächsten Stadt noch ein Abenteuer war, zog es ihn in die Welt. Nicht einmal sein Erfolg mit der Geschichte des heimat- und schattenlosen Peter Schlemihl, verfasst auf Deutsch und nicht in seiner Muttersprache Französisch, änderte daran etwas. Als Naturkundler an Bord einer der letzten großen Forschungsexpeditionen segelte er um die Welt, drang im hohen Norden und in der Südsee in Regionen vor, in denen noch kaum ein Europäer gewesen war. Hier fand er bis dahin unbekannte Tier- und Pflanzenarten, ließ von Aleuten Walmodelle aus Holz anfertigen und schrieb eine hawaiische Grammatik. Seinem Schlemihl nicht unähnlich verfasste er glänzende, poetische Berichte über seine dreijährige Weltreise. Und mehr noch: Als einer der ersten bewies Chamisso ein scharfes Auge auf die verheerenden Auswirkungen, die der Kontakt europäischer Entdecker zu indigenen Völkern nach sich zog, und er registrierte die Folgen des menschlichen Raubbaus an der Natur. Doch seine Warnungen blieben ungehört. In seiner Biographie zeigt Matthias Glaubrecht erstmals wie bei dieser Ausnahmegestalt zugleich Literatur und naturkundliche Erkenntnis entstanden, was Chamisso selbst aus seiner Weltreise machte und was die Nachwelt aus ihm. Aus den Ergebnissen seiner Recherche in Naturkundemuseen und Archiven sowie im gerade frisch erschlossenen Nachlass Chamissos setzt Glaubrecht die die packende Lebensgeschichte eines Heimatlosen zwischen Krieg, Kunst, Wissenschaft und Weltumseglung zusammen, der mit wachem Blick schon zu seiner Zeit erkannte, worüber wir heute heftig diskutieren.
Matthias Glaubrecht, Jahrgang 1962, ist Evolutionsbiologe, Biosystematiker und Wissenschaftshistoriker und arbeitet als Professor für Biodiversität der Tiere an der Universität Hamburg. Glaubrecht schrieb mehrere Bücher, darunter eine Biographie Charles Darwins. 2012 gab er Chamissos Reise um die Welt heraus, der er erstmals alle 150 Illustrationen des Zeichners Ludwig Choris zur Seite stellte. Zuletzt erschienen von ihm der Spiegel-Bestseller Das Ende der Evolution – Der Mensch und die Vernichtung der Arten und Die Rache des Pangolin. Wild gewordene Pandemien und der Schutz der Artenvielfalt.
Buchvorstellung: Montag, 22. Mai 2023, 18-19.30 Uhr, Staatsbibliothek zu Berlin, Wilhelm-von-Humboldt-Saal, Unter den Linden 8, 10117 Berlin. Zur Anmeldung
Mehr über das Buch auf der Website des Verlags
Donnerstag, 16. März 2023
Chamisso-Matinee im Kurt Mühlenhaupt Museum am 2. April 2023
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Kurt Mühlenhaupt: Chamissoplatz |
Über Chamissos Berlin und den Berliner Chamisso wollen wir mit Michael Bienert ins Gespräch kommen. Seit Jahrzehnten befasst er sich mit Berliner Geschichte, hat Bücher über unsere Stadt veröffentlicht und gibt auf geführten Spaziergängen Einblick in die Topografie des historisch-literarischen Berlins. Als Chamisso-Experte weiß er, wie der Nachlass des Dichters in die Berliner Staatsbibliothek kam, wie man heute über den Literaten und sein Werk in Alaska denkt, warum Heidelbeeren und eine Schmetterlingsart nach ihm benannt sind oder wie der Schlemihl ins Arabische übersetzt wurde. In Bienerts Buch Das romantische Berlin tritt ein Nachfahre Schlemihls als Cicerone auf, der durch die heutige Stadt führt. In einer Lesung und im Gespräch nimmt uns der Autor mit auf eine Reise ins Werk und in die Denkwelt Adelbert von Chamissos.
Termin: Sonntag | 02. April 2023 | 11:00 Uhr im Kurt Mühlenhaupt Museum, Fidicinstraße 40
10965 Berlin, Kreuzberg
Eintritt: 8 €. Es gibt Sekt, Bier und Kaffee auch Schmalzstullen und Gurken. Sie können gern Plätze reservieren: karten@muehlenhaupt.de oder telefonisch unter 030 61627505. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Freunde des Kurt Mühlenhaupt Museums e.V. statt.
Mittwoch, 11. Januar 2023
Ein Roman über Julius Eduard Hitzig...
... den Freund und ersten Biografen Adelbert von Chamissos, lobend besprochen in der Jüdischen Allgemeinen: https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/von-itzig-zu-hitzig/
Dienstag, 3. Januar 2023
Ein neuer Chamisso-Roman
Chamissos Leben als Roman - die Idee ist nicht neu, zu erinnern wäre an Hans Natoneks Der Schlemihl und einige Biografien, die sich romanhafter Erzählstrategien bedienten. Neu erschienen ist nun Sebstian Guhrs Chamissimo, rezensiert in Deutschlandfunk Kultur: https://www.deutschlandfunkkultur.de/sebastian-guhr-chamissimo-buchkritik-rezension-100.html
Samstag, 22. Oktober 2022
Chamisso Poetikdozentur mit Marica Bodrožić
Marica Bodrožić ist Dozentin der Chamisso-Poetikdozentur der Sächsischen Akademie der Künste 2022. Die 1973 geborene Autorin kroatischer Abstammung ist stets "unterwegs an der unsichtbaren Grenze zwischen Ost- und Westeuropa und erweist sich als sensible Zeitgenossin, die mit verschiedenen, auch gebrochenen Erinnerungsräumen umzugehen vermag und diese verwandelt in eine europäische Hoffnung" (aus der Jurybegründung). In drei Vorlesungen wird sie sich mit den Themen Heimat, Exil und der Bedeutung der Mehrsprachigkeit für das eigene Schreiben auseinandersetzen.
Begrüßung: Annekatrin Klepsch, Kulturbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden
Einführung und Moderation: Christian Lehnert, Dichter und Theologe
Kooperation mit: Sächsische Akademie der Künste und Dresdner Verein Bildung und Gesellschaft e.V.
Eintritt frei
Weitere Termine: 7., 14. und 21. November, jeweils 19:30 Uhr
Samstag, 25. Juni 2022
200. Todestag von E. T. A. Hoffmann - Podcast - Termine für neue Spaziergänge
Freitag, 3. Juni 2022
Katerina Poladjan erhält den Chamisso-Preis der Stadt Dresden 2022
Katerina Poladjan hat mit ihren vier Romanen einen neuen, eigenständigen Ton in die deutschsprachige Literatur gebracht, schwebend zwischen Geschichte und Fiktion. Die Lebensgeschichte öffnet sich zur Geschichte der Familie, zur Vorgeschichte unserer Gegenwart, zur Geschichte des mörderischen 20. Jahrhunderts; die Erzählerinnen bewegen sich zwischen der Welt ihrer Herkunft – Sowjetrussland, Armenien – und suchen nach einer Wahrheit, die es nicht gibt, und Heimat, die sich nur der Hoffnung zeigt. Sie nimmt ihre Leserinnen und Leser mit auf die »Suche nach einer Sprache, die in der Vergangenheit eine Spur der Zukunft entdeckt«. (Katrin Schumacher, Jurymitglied).
Der Chamisso-Preis würdigt diese große Literatur deutscher Sprache – jenseits nationaler Einsinnigkeit. Der Chamisso-Preis Dresden wurde 2017 neu gestiftet und wird von dem gemeinnützigen Verein Bildung und Gesellschaft e.V. aus Dresden getragen – seit diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Internationalen Chamisso-Gesellschaft mit Sitz in Berlin. Mit dem Chamisso-Preis Dresden werden Autorinnen und Autoren geehrt, die durch ihr Schreiben die Erfahrungen ihrer Biografie mitteilen und einen erweiterten Blick auf unsere Gesellschaft und ihre Offenheit gegenüber anderen Kulturen ermöglichen. So setzt der Preis ein Zeichen für die Fortentwicklung unserer Gesellschaft hin zu einer neugierigen und zukunftsfähigen Gemeinschaft kultureller Vielfalt.
Katerina Poladjan wurde in Moskau geboren, wuchs in Rom und Wien auf und lebt in Deutschland. Sie schreibt Theatertexte und Essays, auf ihr Prosadebüt »In einer Nacht, woanders« folgte »Vielleicht Marseille« und gemeinsam mit Henning Fritsch schrieb sie den literarischen Reisebericht »Hinter Sibirien«. Sie war für den Alfred-Döblin-Preis nominiert wie auch für den European Prize of Literature und nahm 2015 bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt teil. Für »Hier sind Löwen« erhielt sie Stipendien des Deutschen Literaturfonds, des Berliner Senats und von der Kulturakademie Tarabya in Istanbul. 2021 wurde sie mit dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund ausgezeichnet. Mit »Zukunftsmusik« stand Katerina Poladjan auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse 2022 und wurde mit dem Rheingau Literatur Preis 2022 ausgezeichnet. (Quelle: S. Fischer Verlag)Sonntag, 29. Mai 2022
Chamissos Garten - Einladung zur Kleistpark-Führung
Der Dichter und Naturforscher Adelbert von Chamisso wurde 1819 am
Königlichen Botanischen Garten angestellt, als Kustos am Königlichen
Herbarium. Er arbeitete hier als Wissenschaftler bis 1838.
Und er schrieb, auch Gedichte.
Wir flanieren durch den ehemaligen Botanischen Garten Berlins, heute
Heinrich-von-Kleist-Park.
Über diesen Ort wurde viel geschrieben und veröffentlicht, auch
Poetisches.
Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldung bitte bei den Museen Tempelhof-Schöneberg
vorzugsweise per E-Mail:
Museum@ba-ts.berlin.de
Tel. 030 – 90277 6163 (Mo-Do 9-16 Uhr, Fr 9-14 Uhr)
Montag, 18. April 2022
Schlemihl in Wien
Die Besprechung einer Aufführung im Renaissancetheater: https://www.diepresse.com/6126675/chamissos-story-vom-verlorenen-schatten
Freitag, 25. März 2022
Nellja Veremej: Fragen an die innere Russin
"Solche wie ich, die nicht in ihrer Muttersprache schreiben, werden oft als Chamisso-Autoren bezeichnet – nach dem Mann, der ein gebürtiger Franzose war und ein deutscher Dichter. Seinerzeit, während der napoleonischen Kriege, war er mit falschem Pass und falschem Akzent am falschen Ort, der aber sein Zuhause war und Berlin hieß. In dieser Zeit entstand ein deutsches Nationalbewusstsein und ein Motor dieser Euphorie war der Kampf gegen Frankreich. Die deutsch-russische Freundschaft wurde gefeiert, alles Französische war verhasst, so dass Chamisso 1813 in Kunersdorf, einem Gutshof in Brandenburg, Zuflucht suchte und fand, um nicht in Berlin Feindseligkeiten als Franzose ausgesetzt zu sein.
Seinen berühmtesten Text hat Chamisso während des Krieges geschrieben: Sein Schlemihl ist ja in gewissem Sinne eine Frucht des Krieges. Im Schloss seiner Gastgeber, der Familie von Itzenplitz, saß Chamisso im Bibliothekzimmer am offenen Fenster, den Blick auf den schönen Park gerichtet, und schrieb seinen Schlemihl, der dem fremden grauen Mann seinen Schatten verkauft. Geld hat er seitdem im Überfluss, aber keine Ruhe mehr: Er wird durch die Welt getrieben, ,durch frühe Schuld von der menschlichen Gesellschaft ausgeschlossen´, wie Chamisso selbst, der in Frankreich zu der von den Revolutionären verhassten Minderheit der Adeligen gehört hatte und dann im preußischen Berlin zu den gehassten Franzosen.
Für seine Leiden wurde Chamisso dann schließlich entlohnt, als Dichter gefeiert und auch als Wissenschaftler, aber erst, als wieder Ruhe eingekehrt war. Und während ich diese Zeile schreibe, zähle auch ich die Stunden und Minuten, bis dieser Krieg zu Ende geht."
Die Chamisso-Preisträgerin Nellja Veremej, deutschsprachige Autorin mit russischen Wurzeln und Verwandten in der Ukraine, hat über ihre Zerrissenheit in diesen Tagen einen Text im Tagesspiegel veröffentlicht, hier nachzulesen: https://plus.tagesspiegel.de/fragen-an-die-innere-russin-will-ich-auch-ein-bisschen-opfer-sein-433537.html
Montag, 31. Januar 2022
Und was ist denn der Schatten?
Mittwoch, 1. Dezember 2021
Pierre Schlemihl führt durch Berlin
Hier in Gänze lesen
Freitag, 29. Oktober 2021
Ins Fleisch. Chamisso-Poetikdozentur 2021 mit Paul-Henri Campbell
Paul-Henri Campbell, deutsch-amerikanischer Schriftsteller,
geboren 1982 in Boston, USA, ist Dozent der dreiteiligen
Chamisso-Poetikdozentur 2021. Campbell gilt als einer der wichtigsten
Dichter seiner Generation. Seine erste Vorlesung trägt den Titel
"Frustmensch trifft Lustmensch. Johann Faust und Sir John Falstaff
sitzen in einer Bar". Worin unterscheidet sich die Poesie von Religion?
Ist Sprache ein Serum gegen das Böse? Diesen Fragen geht Paul-Henri
Campbell in seiner ersten Vorlesung nach.
Anmeldung: https://www.sadk.de/programm/anmeldung
Es gilt die 3 G-Regel. Eintritt frei.
Zweite Vorlesung: Frankenstein als Poet. Wege aus der Dystopie
Montag, 22. November 2021, 19.30 Uhr
Zentralbibliothek im Dresdner Kulturpalast, Schloßstraße 2, 01067 Dresden
Dritte Vorlesung: Kranke Gedichte. Über hinkende Vergleiche, Stilbrüche und holpernde Verse
Montag, 29. November 2021,19.30 Uhr
Zentralbibliothek im Dresdner Kulturpalast, Schloßstraße 2, 01067 Dresden
Kooperationsveranstaltung von Sächsische Akademie der Künste, Bildung und Gesellschaft e.V. und Städtische Bibliotheken Dresden
Samstag, 23. Oktober 2021
Magische Spiegelungen - Johann Erdmann Hummel in der Alten Nationalgalerie
Spieglein, Spieglein an der Wand: Niemand hat im frühen 19. Jahrhundert vertracktere Licht- und Schattenspiele in verspiegelten Bildräumen konstruiert als der Berliner Malerprofessor Hummel. Die Berliner Nationalgalerie feiert ihn als magischen Realisten, hundert Jahre vor dem Triumphzug der Neuen Sachlichkeit.
Von Michael Bienert. Als der Maler Johann Erdmann Hummel im Frühjahr 1799 nach einem siebenjährigen Studienaufenthalt in Italien in seine Heimatstadt Kassel zurückkehrte, wurde er nicht mit offenen Armen empfangen. Um sich als Hofmaler zu empfehlen, arbeitete er an einem großformatigen Bild, das die Gegend um Schloss Wilhelmshöhe als ideale Parklandschaft darstellte. Hirten, Bürger und Adelige bevölkern das Panorama, in dem eine tief stehende Nachmittagssonne die hügelige Landschaft besonders plastisch erscheinen lässt und der Herkules am Horizont im blauen Dunst verschwimmt. Doch das mit größter Raffinesse komponierte und filigran gemalte Bild mochte der Landgraf von Hessel-Kassel nicht ankaufen. Erst 1968 wurde es für die Kasseler Kunstsammlungen erworben.
Recht unauffällig hängt dieses Hauptwerk der Kasseler Zeit nun in der Alten Nationalgalerie in Berlin, die Hummel die erste große Retrospektive seit fast 100 Jahren widmet. Der Fokus liegt hier auf der Entwicklung, die Hummel nach dem Abschied von seiner Heimatstadt in Preußen genommen hat. Mit Anfang Dreißig kam er nach Berlin, ein halbes Jahrhundert lebte, arbeitete und lehrte Hummel an der Spree, ehe er 1852 hochbetagt mit 83 Jahren starb. Er war demnach ein Zeitgenosse Caspar David Friedrichs, dessen Ikonen romantischer Malerei – wie der „Mönch am Meer“ und die „Abtei am Eichwald“ – im Oberlichtsaal nebenan das Publikum fesseln. Beide Maler erregten im frühen 19. Jahrhundert maximales Aufsehen in den Kunstausstellungen, die die Berliner Akademie regelmäßig ausrichtete. Doch anders als dem Popstar Caspar David Friedrich war Hummel postum nur bescheidener Ruhm beschieden.
Dass Hummel heute in Berlin überhaupt noch einen Namen hat, verdankt sich vor allem einem einzigen Motiv. Als Maler begleitete Hummel um 1830 den Entstehungsprozeß der riesigen Granitschale, die vor Schinkels Altem Museum im Lustgarten steht. Die 75 Tonnen schwere Riesenschüssel aus märkischem Granit galt seinerzeit als kunsthandwerklich-technologisches Weltwunder und vaterländisches Symbol. Hummel schuf mehrere Bilder, in denen der Koloss im Mittelpunkt steht. Auf seiner berühmtesten Stadtansicht spiegeln sich Spaziergänger, Lustgarten und Schloss in der auf Hochglanz polierten Oberfläche der Schale. So unverrückbar wie der Trumms auf der Museumsinsel steht, so unverzichtbar schmückt dieses Gemälde Hummels die Dauerpräsentation von Berliner Malerei des 19. Jahrhunderts in der Nationalgalerie. Ein One-Hit-Wonder, welches fast das gesamte übrige Oeuvre Hummels in den Schatten stellt. Weiterlesen auf www.text-der-stadt.de/Hummel.htmlMontag, 18. Oktober 2021
Die Chamisso-Gesellschaft - bald mit Sitz in Berlin?
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Das Literaturhaus Berlin | |