Fouqué im Schnee

"Bewahren, lieber Eduard, sollen wir die Geschichte des armen Schlemihl, dergestalt bewahren, daß sie vor Augen, die nicht hineinzusehen haben, beschirmt bleibe. Das ist eine schlimme Aufgabe. Es gibt solcher Augen eine ganze Menge, und welcher Sterbliche kann die Schicksale eines Manuskriptes bestimmen, eines Dinges, das beinah noch schlimmer zu hüten ist, als ein gesprochenes Wort. Da mach ich's denn wie ein Schwindelnder, der in der Angst lieber gleich in den Abgrund springt: ich lasse die ganze Geschichte drucken." Da liegst Du nun,  werter Fouqué, unterm Schnee und ich gehe spazieren, ohne dass mich jemand erkennt: Es ist Winter in Berlin, kein Schatten auf dem Schnee, Glück des Schattenlosen. Auf dem Alten Garnisonfriedhof, wo die Helden der Freiheitskriege liegen, hinterlasse ich Fußstapfen im Schnee und hole mir einen Schnupfen wie ganz gewöhnliche Leute. Adieu, Fouqué!