Von Peter Schlemihl - Ein unglaublicher Menschenauflauf war das am letzten Samstag in der Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt, Gedränge auf allen Etagen, das ganze wissenschaftliche Berlin schien auf den Beinen, um beim "Salon Sophie Charlotte" dabei zu sein.
"Europa - ein Zukunftsort" lautete das Thema des Mammutevents, bei dem man sich laufend zwischen zehn parallel laufenden Diskussionen, Lesungen oder Konzerten entscheiden musste.
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| Klaus Lucas und Conrad Wiedemann im Salon |
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| "Chamisso war eine gefährdete Persönlichkeit." |
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Für Chamisso war ein kleiner Saal im 2. Stock reserviert, sehr gemütlich, mit dampfenden Samowaren und Ausblick auf den Gendarmenmarkt. Aber viel zu klein für das Interesse, deshalb wurden die Veranstaltungen per Livevideo auf den Flur übertragen. Im Gespräch mit Klaus Lucas ordnete Conrad Wiedemann, Initiator des Forschungsprojekts "Berliner Klassik", Chamisso in die Berliner Szene um 1800 ein. Hanns Zischler las Gedichte, kommentiert von Ernst Osterkamp, Jutta Weber stellte den Kunersdorfer Musenhof vor, Matthias Glaubrecht den Naturforscher Chamisso. Freunde, seid mir nicht böse, dass ich nicht bis zum Ende durchgehalten habe, statt sechs Stunden die Beine in den Bauch zu stehen, bin ich lieber noch tanzen gegangen - eine Freundin feierte an dem Abend ihren 50. Geburtstag in einer schrammeligen Baracke auf einem ehemaligen Bahnhofsgelände. Da konnte ich mich auch ohne Schatten blicken lassen.
Nachtrag: Die gesamte Veranstaltung ist auf Video dokumentiert worden und online unter http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/videos_watch.php?nav_id=4783
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| Hanns Zischler liest |
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