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Dienstag, 10. Dezember 2013

Chamisso-Preisträger 2014

Ann Cotton (Foto: Yves Noir/Bosch-Stiftung)
Ann Cotten erhält den mit 15.000 Euro dotierten Adelbert-von-Chamisso-Preis 2014. Sie wird ausgezeichnet für ihr bisheriges Gesamtwerk, insbesondere für ihren jüngsten Erzählungsband „Der schaudernde Fächer“ (Suhrkamp 2013). Darin habe sie, so die Jury, „der deutschen Gegenwartssprache auf hochpoetische Weise neue Impulse gegeben.“ 
Die diesjährigen Förderpreise in Höhe von jeweils 7.000 Euro gehen an Dana Ranga für ihren Gedichtband „Wasserbuch“ (Suhrkamp 2011) und an Nellja Veremej für ihren Roman „Berlin liegt im Osten“ (Jung und Jung 2013). Mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ehrt die Robert Bosch Stiftung herausragende Autoren, deren Werk von einem Sprach- oder Kulturwechsel geprägt ist. Er wird 2014 zum 30. Mal vergeben. Die Preisverleihung findet am 6. März 2014 in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz statt. Am 7. März lesen die Preisträgerinnen im Literaturhaus München aus ihren Werken.

Ann Cotten wurde 1982 in Iowa, USA, geboren und wuchs in Wien auf. Seit 2006 lebt sie als freie Schriftstellerin in Berlin. 2007 erschien ihr Lyrikband „Fremdwörterbuchsonette“, 2010 folgte „Florida-Räume“. Zu Ann Cottens jüngstem Erzählungsband „Der schaudernde Fächer“ erklärt die Jury: „Die nicht nur mit der abendländischen, sondern vor allem auch mit der japanischen Kultur vertraute Sprachavantgardistin legt darin 17 hoch-musikalische Erzählungen vor, die sich souverän zwischen Poesie, Realismus und Abstraktion bewegen und sich dem Alltagsdeutsch unserer Zeit phantasievoll und radikal widersetzen.“

Dana Ranga
(Foto: P. Hintz)
Dana Ranga, 1964 in Bukarest, Rumänien, geboren, kam 1987 nach Deutschland. Sie lebt als freie Schriftstellerin, Übersetzerin und Filmemacherin in Berlin. Ausgezeichnet wird Dana Ranga für ihren Gedichtband „Wasserbuch“ (2011). „Darin unternimmt sie einen poetischen Streifzug durch zauberhaft entrückte und dennoch menschliche Tiefseelandschaften. In rasch wechselnden Perspektiven begegnen sich Fisch und Mensch in einem lyrischen Spiel unendlicher Verwandlungen“, so die Jury.

Nella Veremej
Foto: Yves Noir
Nellja Veremej wurde 1963 bei Sverdlovsk in Russland geboren. Seit 1994 lebt sie als Altenpflegerin, Russischlehrerin, Journalistin und Literatin in Berlin. Nellja Veremej wird für ihren ersten, dem Werk Alfred Döblins in vielerlei Hinsicht verbundenen Roman „Berlin liegt im Osten“ (2013) geehrt. In der Jury-Begründung heißt es: „Ihr temporeiches Porträt der deutschen Hauptstadt erzählt auf ungeschönt realistische und zugleich poetisch-melancholische Art vom Fremdsein in der Großstadt, von gescheiterten Träumen und von ungeahnten Glücksmomenten.“

Die Juroren des Adelbert-von-Chamisso-Preises 2014 sind: Gregor Dotzauer (Literaturkritiker), Michael Krüger (Schriftsteller und Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste), Prof. Dr. Klaus-Dieter Lehmann (Präsident des Goethe-Instituts), Denis Scheck (Literaturkritiker), Dorothea Westphal (Literaturkritikerin) und Feridun Zaimoglu (Schriftsteller und Chamisso-Preisträger 2005). 

Quelle: Robert-Bosch-Stiftung, Pressemitteilung

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