Postskriptum: Anna Busch, die an einer Briefedition und dem Nachlass Hitzigs arbeitet, weist auf einen Brief hin, in dem Hitzig 1812 dem gemeinsamen (und Chamisso-)Freund Fouqué einen detaillierten Vorschlag unterbreitet, das Manuskript des "Prinz von Homburg" zum Druck zu befördern: "So könnte vielleicht ein Monument zu Ehren des Verewigten errichtet werden, ohne Schaden eines Verlegers, mit Erreichung seines Hauptzwecks, der Entschädigung seiner Verwandtin, und zur Freude Aller, die an ihm u. seinem Schicksal Theil nehmen." Der Brief ist hier nachzulesen.
Dieses Forum dient dem Austausch über Projekte, die sich mit dem Dichter und Naturforscher Adelbert von Chamisso (1781-1838) beschäftigen. Wenn Sie Chamisso-Projekte vorstellen möchten, Unterstützung suchen oder Veranstaltungen ankündigen wollen, können Sie das auch als nicht registrierter Nutzer tun: Schicken Sie bitte eine Mail mit Ihren Informationen und Fragen an den Webmaster Michael Bienert.
Montag, 22. August 2011
Der Biograph als Verleger
Einer der ersten Beiträge im Chamisso-Forum wies auf die Möglichkeit hin, die von Heinrich von Kleist herausgegebenen "Berliner Abendblätter" genau 200 Jahre nach ihrem Erscheinen online zu abonnieren. Erst jetzt ist uns aufgefallen, dass Chamissos Freund und erster Biograph Julius Eduard Hitzig ja der erste Verleger der "Abendblätter" war - genau vom 1. Oktober 1810 bis zum Jahresende, danach hatte er sich mit Kleist heillos zerstritten. Ohne Hitzigs Mut als Verleger hätte es die erste täglich erscheinende Zeitung für Berlin nicht gegeben. Was innovativ daran war und wie sie von der Obrigkeit mittels Zensurmaßnahmen zugrunde gerichtet wurde - einer der Gründe für Kleists Selbstmord im November 1811 - darüber spricht Michael Bienert während der Langen Nacht der Museen am kommenden Sonnabend, dem 27. August, in der großen Kleist-Ausstellung im Berliner Ephraimpalais. Beginn: 20.30 Uhr. Weitere Informationen
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen