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Mittwoch, 27. Oktober 2010

Chamissos Schatten

Jeder, der vor vier Jahren die Ausstellung "Mit den Augen des Fremden. Adelbert von Chamisso – Dichter, Naturwissenschaftler, Weltreisender" im Berliner Kreuzberg-Museum gesehen hat, erinnert sich noch gut an den phantastischen Nachbau von Chamissos Schiffskoje auf der RURIK, in der der Weltreisende drei Jahre schlief, träumte und dichtete. Koje und Ausstellung sind mittlerweile abgebaut worden; der Katalog zur Ausstellung, die von Ulrike Treziak und Ellen Röhner gestaltet worden war, ist aber noch lieferbar und als reich bebildertes Lesebuch eine der besten Einführungen in Chamissos Welt. Zwischen alten Buchdruckpressen und Setzkästen muss wohl Chamissos Schatten im Haus an der Adelbertstraße hängengeblieben sein. In der historischen Druckwerkstatt des Museums hat Peter Renn, der 2006 am Rurik-Modell mitgebaut hatte, mit zehn-bis zwölfjährigen Kindern aus dem Kiez einen Linolschnittzyklus mit 80 Blättern zu "Peter Schlemihls wundersamer Geschichte" geschaffen, die man dort betrachten kann, alles absolut kostbare Einzelstücke.

Hier rollt der graue Mann gerade Schlemihls Schatten vom Rasen auf. Und so hier sieht Peter Schlemihl als weltreisender Botaniker mit Pantoffeln, Botanisierkapsel und Siebenmeilenstiefeln aus.

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